IN LAGERN Gesamtgestaltung der Wanderausstellung
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Für die Ausstellung IN LAGERN – Schicksale deutscher Zivilisten im östlichen Europa 1941-1955 übernahm DrNice die Konzeption, Gestaltung und Anfertigung der Wanderausstellung. Des weiteren war DrNice verantwortlich für die Bildrecherche und auch teils für die Recherche der Zeitzeugenzitate.
Die Ausstellung wurde am 21.Oktober 2018 in der Paulskirche Frankfurt eröffnet anlässlich der Verleihung des Franz-Werfel-Menschenrechtspreises. ud anschliessend bis zum 4.11.18 zu sehen. Anschliessend ist sie als Wanderausstellung zu sehen, aktuelle Termine finden Sie af der website der Stiftung ZENTRUM GEGEN VERTREIBUNGEN
Den Franz-Werfel-Menschenrechtspreis 2018 der Stiftung ZENTRUM GEGEN VERTREIBUNGEN erhielt der Historiker und Publizist Michael Wolffsohn. Die Laudatio auf den Preisträger hielt der Historiker Prof. Dr. Andreas Rödder. Der hessische Ministerpräsident, Volker Bouffier, hat als Schirmherr das Grußwort gesprochen. Die Bürgermeister der Stadt Frankfurt am Main, Herr Uwe Becker begrüsste die Gäste, Dr. Christean Wagner, Vorsitzender der Stiftung, hielt die Ansprache und eröffnete die Ausstellung.
Die Ausstellung möchte ein bislang wenig bekanntes Thema deutscher Geschichte in das Bewusstsein von heute holen: die Internierung, Verschleppung und Deportation zu Zwangsarbeit in den Jahren zwischen 1941 bis 1955 aus den damaligen deutschen Ost- und Siedlungsgebieten von der deutscher Zivilbevölkerung. Die Internierungen fanden in der Folge des Zweiten Weltkrieges als Massenphänomen und im rechtsfreien Raum statt. Über eine Million Menschen wurden aus den ehemaligen deutschen Ost- und Siedlungsgebieten wie aus Polen, der Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien, Jugoslawien und der SBZ/DDR verschleppt. Innerhalb der Sowjetunion wurden ca. 1,1 Millionen Deutsche zur Zwangsarbeit umgesiedelt oder verurteilt.
Die Ausstellung will das Schicksal der Betroffenen in das öffentliche Bewusstsein bringen. Sie beschreibt die historischen und politischen Ausgangssituationen in den einzelnen Ländern, die Lagerarten und Lebensbedingungen darin.
Für die Konzeption und Gestaltung der Wanderausstellung war es uns wichtig, die vielen persönlichen Erinnerungen der Zeitzeugen sprechen zu lassen. Diese Zitate sind als wolkenartige Felder im oberen Bereich der Ausstellungstafeln angeordnet , sie sind mit grossen Anführungszeichen gekennzeichnet. Mit erläuternden Texten zu Hintergründen und Historie, jeweils gestaltet in der Akzentfarbe der einzelnen Länder, werden diese ergänzt. Zu dem Ausstellungsthema gibt es sehr wenig Fotodokumente. Den unteren Bereich der Ausstellungstafeln konnten wir nach unserer intensiven Recherche mit grossformatigen Bilder und Zeichnungen gestalten, sie verdichten die Tafeln emotional und atmosphärisch und führen an die Themen heran.
Wir möchten uns bei allen Organisationen und Zeitzeugen bedanken, die die Konzeption, Gestaltung und Anfertigung der Wanderausstellung mit ihren vielen Beiträgen und Erinnerungen eindrucksvoll bereichert haben. Insbesondere auch Stefan Krikowski mit seinem Projekt www.workuta.de, der uns mit vielen eindrucksvollen Zeitzeugenberichten unterstützt hat.