Touristisches Wegeleitkonzept als Beschilderung für Eberswalde
Eine „stumme“ touristische Wegeführung als Beschilderung zur Stadtgeschichte ist Vorraussetzung, damit auch Eberswalde in die „Arbeitsgemeinschaft der Städte mit historischem Stadtkern“ aufgenommen werden kann. Dazu wurde 2011/2012 ein Vorkonzept entwickelt, welches Informationsschilder als zweidimensionale, nach Möglichkeit beidseitig gestaltete, fahnenförmige Flächen realisiert vorsah.
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Hintergründe des Projektes
Die Stadtgeschichte von Eberswalde ist extrem vielschichtig und interessant – das wollten wir unserem Design für die Beschilderung ausdrücken. So treffen hier Themen wie etwa Forstwirtschaft und Forstlehre, Gesundheitswesen, Gesundbrunnen, frühe Industrie und Handwerk am Finowkanal, Einwanderungswellen, jüdische Geschichte, mittelalterliche Pfahlbauten, besondere Ausgrabungen, eine sehr spezielle Geologie durch die Eiszeit (Urstromtal) in dichten räumlichen Zusammenhängen aufeinander. Diese Dichte und Vielschichtigkeit hat uns fasziniert. Uns war es wichtig, diesen vielen Aspekten, die jeder Schilderstandort eigentlich hat, eine angemessene Form zu verleihen.
Projektenwicklung Beschilderung/Wegeleitkonzept
Um dieser Vielschichtigkeit der Geschichte von Eberswalde Ausdruck zu verleihen, haben wir das Vorkonzept weiter ausgearbeitet und die ursprünglich zweidimensional angedachten Schilder zu „Schilderbäumen“ weiterentwickelt. An jedem „Stamm“ haben wir mehrere, kleinere, beidseitige Schilder vorgesehen. Ihre Positionierung haben wir ausgerichtet auf die umliegenden Orte und Themen, die auf den Schildern beschrieben werden. Zusätzlich haben wir für die bessere Orientierung eine Umgebungskarte mit der Darstellung des touristischen Wegeleitkonzepts eingeplant. Im unteren Bereich gibt es außerdem ein „Kinderschild“ mit kleinen Geschichten, Fragestellungen, Rätseln oder Abbildungen, wie Kinder früher gekleidet, gelernt, und überhaupt ausgesehen haben. Durch diese Designform konnten wir viel differenzierter die vielen Aspekte und Themen beschreiben und zugleich die hohen Kosten für Fundamente und Schildermasten effektiver nutzen.
Konzept Wegweiser – Hauptziele ergänzen
Auch die Wegweiser haben wir gebündelt, um das touristische Wegeleitkonzept mit einem zusätzlichen Mehrwert auszustatten. So wurde das jeweilige Hauptziel, auf das verwiesen werden sollte, mit weiteren, „Nebenzielen“ ergänzt. Diese können stadträumlich betrachtet vor oder nach dem Hauptziel sich befinden, ergeben aber immer zusammen mit dem Hauptziel eine thematisch passende Route durch den Stadtraum.